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…wenn aus dem guten Freund der Partner wird

Von der Liebe auf den ersten Blick träumen viele Menschen. Sehen, verlieben und für immer zusammen bleiben, das ist die Idealvorstellung. Aber nicht immer entstehen so tatsächlich langfristige Beziehungen . Manchmal entwickeln sich aus vorherigen Freundschaften Partnerschaften. Man kennt sich schon lange und hat vieles zusammen erlebt. Gemeinsame Erlebnisse, gute und weniger gute Zeiten, hat man zusammen überstanden und dem anderen stets mit Rat und Tat zur Seite gestanden.

Vorteile von Beziehungen, die aus Freundschaften entstanden sind, können neben dem Wissen über die Vergangenheit der anderen Person, welche diese geprägt hat, auch das Vertrauen sein, welches sich im Laufe der Freundschaft entwickelt und bewährt hat.

Von Nachteil könnte dieses Wissen jedoch ebenfalls sein, da man beispielsweise über die Ex-Geliebten des Partners Bescheid weiß und Gefahr laufen könnte, sich ständig mit diesen zu vergleichen. Geht man eine Partnerschaft mit einem, bis dahin fremden, Menschen ein,  kann man selbst entscheiden, was und wie viel man diesem neuen Partner von seinen vergangenen Liebschaften berichten möchte. In einer, aus Freundschaft entstandenen, Partnerschaft hat man nicht mehr die Möglichkeit, diese Informationen zu filtern. Deswegen kann es eine große Herausforderung für beide sein, die Vergangenheit des anderen zu akzeptieren und sein Wissen hierüber ausschließlich positiv für die Beziehung einzusetzen. Wenn ich beispielsweise weiß, dass mein Partner seine Ex betrogen hat, weil er mir das in unserer Freundschaft erzählt hat, so muss ich nicht zwangsläufig daraus schließen, dass er mit mir ebenso verfahren wird. Vielmehr kann ich versuchen, mein Wissen über die Beweggründe, welche zu dem Seitensprung geführt haben, dazu zu nutzen, die Beziehung  zu stärken, damit so etwas in der gemeinsamen Partnerschaft nicht vorkommt.

Wer sich in den besten Freund oder in die beste Freundin verliebt, hat nicht selten Angst, die gute Freundschaft gegen eine richtige Beziehung einzutauschen. Kann eine Beziehung unter Freunden wirklich funktionieren oder wissen wir doch zu viel über einander? Was ist, wenn die Partnerschaft in die Brüche geht , verlieren wir dann womöglich den anderen auch als Freund? Und ist es nicht besser, einen guten Freund zu behalten, anstatt das Risiko eines Gefühlsdurcheinanders einzugehen?  Empfindet der Andere überhaupt ähnlich wie ich selbst oder hole ich mir womöglich einen Korb, wenn ich meine Gefühle zuerst gestehe? Wichtig bei der Liebe auf den zweiten Blick sind, wie in allen zwischenmenschlichen Beziehungen, Ehrlichkeit und Offenheit . Denn nur wer seine Gefühle und Ängste anspricht, kann aktiv etwas gegen diese unternehmen.

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Menschen, die zuvor eng befreundet waren und dann eine Partnerschaft eingehen, den Vorteil haben, dass sie den anderen bereits in und auswendig kennen. Beziehungen dieser Art sind meist von sehr großer Dauer. Voraussetzung ist, dass die Partner es schaffen, die Vertrautheit und Verbundenheit der Freundschaft in die sexuelle und emotionale Basis einer Beziehung zu verwandeln.

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