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Liebeskummer, wie gesund ist krankhafte Liebe?

Jeder Mensch braucht Liebe und wünscht sich einen Menschen, der ihn liebt und den er zurück lieben kann. Nicht alle Liebesbeziehungen halten ewig und nicht immer wird man von dem Menschen geliebt, für den man Gefühle hegt. Jeder Mensch hat mindestens einmal im Leben Liebeskummer erlebt und weiß, wie schmerzhaft dieser Zustand ist.

Was ist Liebeskummer?

Liebeskummer entsteht durch unerfüllte oder unerwiderte Liebe. Eine Trennung von einem Menschen, zu dem zuvor eine emotionale Bindung bestand, kann zu Liebeskummer führen. Aber auch unerwiderte Liebesgefühle zu einer Person, die kein Interesse an dem Liebenden hat, kann Liebeskummer nach sich ziehen. Die Sehnsucht nach einer Liebesbeziehung führt zu negativen Gefühlen in Form von Liebeskummer.

Wie drückt sich Liebeskummer aus und was sind die Folgen?

Liebeskummer wirkt sich nicht nur seelisch, sondern auch körperlich aus. Folgen können psychosomatische Symptome wie innere Unruhe, Appetit- und Antriebslosigkeit, Depressionen, Schlaflosigkeit, Kopf- und Bauchschmerzen, Kreislauf- und Konzentrationsprobleme sein. In schweren Fällen kann Liebeskummer zu lang andauernden und schweren seelischen Problemen führen.

Der Liebeskummer bewirkt, dass das rationale Handeln ausgeschaltet wird, was bedeutet, dass der Betroffene zu Opferbereitschaft, totaler Hingabe und völliger Selbstaufgabe neigt. Alles Denken und Handeln des Leidenden wird von dem Liebeskummer bestimmt. Diese Auswirkungen sind für Außenstehende befremdlich und unverständlich.

Auch Gewalt kann durch Liebeskummer hervor gerufen werden. Menschen, die unter unerfüllten Liebesgefühlen leiden, neigen manchmal zu aggressivem Verhalten ihren Mitmenschen und sich selbst gegenüber. Depressionen, Selbstverletzungen und Suizidgedanken können die Folgen schweren Liebeskummers sein. Für diese Menschen ist es besonders wichtig, sich professionelle Hilfe zu holen, um einen Ausweg aus der Depression finden zu können.

Wie lange dauert Liebeskummer und wie überwindet man ihn?

Bei den meisten Menschen, die Liebeskummer erleben, hält dieses Gefühl nur über einen bestimmten Zeitraum an. Üblicherweise überwinden die meisten Menschen den Liebeskummer von selbst. Dies kann unterschiedlich lang dauern und hängt von den Umständen ab.

Das Ausmaß des Liebeskummers ist abhängig von dem Alter des Betroffenen. Jüngere Menschen neigen schneller dazu, durch ihre mangelnde Erfahrung in Liebeskummer zu verfallen. Jedoch kommen sie auf Grund der Kurzzeitigkeit der Beziehung häufig schneller aus der Depression heraus, als ältere Menschen. Die Fähigkeit, mit Konflikten umzugehen, hilft, den Kummer zu überwinden. Auch das eigene Selbstvertrauen und die bisherigen Erfahrungen mit Verlusten stärken die betroffene Person. Die finanzielle und berufliche Situation ist ebenfalls ein Kriterium dafür, wie weit sich der Verlassene seinem Leid hingibt.

Gibt der Ex-Partner noch Grund zur Hoffnung auf ein Weiterführen der Beziehung oder fallen zusätzliche Verluste wie beispielsweise die Trennung von gemeinsamen Kindern oder Zukunftsplänen an, so hält die schmerzhafte Phase länger an.

Um den Liebeskummer zu überwinden, sollte man sich mit den Gründen, die zur Trennung geführt haben, auseinander setzen und versuchen, diese nach zu vollziehen. Meist hält man an einer Beziehung oder einem Partner fest, für die sich Liebeskummer nicht lohnt. Nach der Trennung sollte man sich mit anderen Dingen wie Arbeit Hobbys oder Verabredungen mit Freunden ablenken. Meist zeigen die Freunde einem ganz neue Perspektiven auf und man stellt fest, dass die Trennung auch positiv für eine Neuorientierung sein kann. Offene Gespräche mit Vertrauten sind in dieser Phase wichtig, damit der Leidende halt und Hoffnung hat. Mit dem Ex-Partner wirklich abzuschließen ist Voraussetzung für alle weiteren Beziehungen.

In schweren Fällen von Liebeskummer ist es wichtig, sich Hilfe von einem Psychologen zu holen. Auch Betroffene, die in ihrem Kummer zu Alkohol und Tabletten greifen, sollten sich mit ihren Problemen nicht zu Hause einschließen, sondern Hilfe von außen zulassen.

 

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