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Liebesalgorithmus

Wer schon mal ein Profil auf einer Online-Partnervermittlung ausgefüllt hat, der kennt sie. Fragen über Fragen, die unter anderem darauf abzielen bestimmte psychologische Merkmale über die beantwortende Person herauszufinden. Alles im Dienste der Suche nach dem perfekten Partner, oder eben das, was die Wissenschaft als perfekten Partner definiert. Begonnen hat alles Mitte der sechziger Jahre mit Partnerschaftstests in Zeitschriften und bis heute verlassen sich viele Menschen auf solche Tests um den Partner für das Leben zu finden.

Der Psychologe Hugo Schmale gilt als Erfinder solcher Tests im Bereich der Partnersuche, ob offline oder in neuere Zeit immer mehr online. So kam es auch, dass er Anfang der 2000 mitwirkte bei der Gründung des Online-Partnerdienstes PARSHIP.

Dabei sollen solche Matching-Algorithmen, wie sie von den meisten Partnervermittlungen benutzt werden, bestimmen wie gut Menschen zusammenpassen. Um solchen Fragen nachzugehen, versuchen die Fragestellungen herauszufinden ob bestimmte Merkmale, die für eine funktionierende Partnerschaft in den meisten Fällen notwendig sind, übereinstimmen beziehungsweise sich ergänzen. Dabei ist es eben manchmal von Nöten übereinstimmend zu sein und andere Male viel sinnvoller, wenn die Partner sich ergänzen.

Wichtig ist außerdem, dass die Fragen nicht sofort zu durchschauen sind. Wenn man sofort verstehen würde, worauf die Fragen abzielen, könnten eventuell verfälschte Ergebnisse zu Tage gefördert werden. Ohne zu wissen warum es wichtig ist, ob man seinem Partner die eigenen Lieblingsbücher zum Lesen geben würde oder nicht, können so Charaktereigenschaften festgestellt werden, anhand derer man letztlich ausmachen kann, ob man eine realistische Chance als Paar hat oder eben nicht.

http://www.zeit.de/2015/07/algorithmus-online-dating-liebesformel-hugo-schmale

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