Für manche Menschen ist die Beziehung das Ein und Alles. Insbesondere die erste Zeit mit einem neuen Partner ist geprägt von einer rosaroten Brille, die den Blick auf wesentliche Dinge manchmal verschleiert. Kein Problem für die meisten Menschen, denn irgendwann fällt die Brille an und plötzlich sieht man auch die Welt um sich herum wieder normal. Spätestens jetzt gibt es ein paar Dinge, die dringend wieder an Wichtigkeit gewinnen müssen.
Zusammen oder getrennt?
Mit dem Partner zusammenzuziehen zählt für die meisten Paare zum natürlichen Verlauf einer langjährigen Beziehung. Eine gemeinsame Wohnung oder ein Haus stärkt schließlich auch sie Partnerschaft und verfestigt sie in den Grundzügen. Dennoch scheint es Beziehungen durchaus auch gut zu tun, wenn die Partner in getrennten Wohnungen leben.
Das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung in Wiesbaden untersuchte 12.400 Paare über einen Zeitraum von drei Jahren. Etwa 30% der Paare zogen im Laufe der Studie zusammen und 15% trennten sich wieder. Dabei stellte sich insbesondere heraus, dass die sogenannte Bilokalität, also Partner die nach einjähriger Beziehung nicht zusammenleben, nicht unbedingt als vorübergehende Lebensweise eingestuft werden kann. Den Forschern zufolge leben immerhin rund 10% der Deutschen getrennt von ihrem dauerhaften Partner.
Gründe für die Entscheidung nicht zusammenzuleben gibt es viele. Vor allem aber berufliche Mobilität führt oft zu einer solchen Situation. Wirklich schädlich scheint dies für die Liebe allerdings nicht zu sein. Räumliche Nähe scheint also kein Indikator für eine gelungene Partnerschaft zu sein.
http://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article126390803/Liebe-auf-Distanz-ist-bestaendiger-als-gedacht.html