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Liebe selbstverständlich?

Liebe, Beziehung, Intimität! Für die meisten Menschen ist diese Vorstellung absolute Normalität und gehört zum Leben dazu wie das Atmen. Dabei sind die Möglichkeiten des Kennenlernens mehr denn je. Sowohl im realen Leben oder aber auch im virtuellen. Ein paar Mausklicks, ein bisschen schreiben, ein paar Drinks und schon sind die ersten Schritte in Richtung Kennenlernen getan. Doch ist es wirklich für alle Menschen so einfach?

Für Menschen mit einer geistigen Behinderung ist der Weg um einiges schwerer. Einfach mal in eine Bar gehen und jemanden ansprechen ist kaum vorstellbar. Und Singlebörsen für geistig Behinderte gibt es nicht. Dennoch sind die Bedürfnisse nach Liebe und Zuneigung ebenso vorhanden wie bei jedem anderen Menschen.

So entstehen, ganz weit weg von modernen Großpartnervermittlungen und Singlebörsen mit Millionen Mitgliedern, kleine Vereine und Organisationen, die Menschen mit geistigen Behinderungen die Möglichkeit geben, Beziehungen aufzubauen und Liebe zu finden. Natürlich läuft dies etwas anders ab, als im Internet. Jeder Mensch wird nach seinen Wünschen und Vorlieben befragt und auf Basis eines persönlichen Gesprächs wird dann ein passender Partner gesucht.

Neben der reinen Suche nach einem Partner treten aber auch viele andere Probleme auf, mit denen Menschen ohne Behinderung weniger zu kämpfen haben. Zum einen natürlich die eingeschränkte Mobilität. Hier bedarf es oft einer guten Organisation durch Eltern, Freunde und Co. um ein Paar regelmäßig zusammenzuführen.

Aber auch viele Vorurteile in den Köpfen der Menschen führen zu Problemen. Sexualität und Liebe bei Menschen mit Behinderungen ist weiterhin ein Tabuthema. Diese Sperren in den Köpfen müssen abgebaut werden um Beziehungen und Liebe für jeden Menschen zu ermöglichen.

http://www.welt.de/print/wams/hamburg/article120256075/Und-es-war-Liebe.html

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