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Da geht er hin, der Glaube an die Liebe

Während ich also dem Trennungssumpf entkommen bin und zur Abwechslung mal nicht in ein tiefes Loch der Depressionen gestürzt bin, musste ich, zu meinem großen Erstaunen, letzte Woche einem heulenden Häufchen Elend in Gestalt meiner Schwester die Tür aufmachen. Sie brachte kaum ein Wort raus und ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung wie ich mit dieser Situation umgehen sollte. Noch nie in meinem ganzen Leben hatte ich Laura so gesehen. Sie war immer die Stärkere von uns beiden. Ich erinnere mich noch gut an einen Tag im Kindergarten, als ein Junge aus meiner Gruppe, mir mein Springseil geklaut hat und mich dann anfing damit zu schlagen und über den ganzen Innenhof zu jagen. Meine Schwester nahm im das Seil ab, schubste ihn in die Ecke und fauchte ihn an mit den Worten: „Wenn du meiner Schwester noch einmal weh tust, stecke ich dir das Seil so lange in den Mund, bist du es aufgefressen hast!“ (Rückblickend ziemlich drastische Worte für eine 5-jährige). In jeglichen Lebenssituationen war sie meine Stütze. Nun musste ich wohl das erste mal für sie da sein.

Nach dem 20. Anlauf brachte sie dann auch endlich zwischen dem Schluchzen heraus, was eigentlich passiert war: Sebastian, der liebende Ehemann und Vater, hatte sie betrogen! Ich glaube das war der Punkt an dem ich auch den letzten Funken Glaube an die Liebe verloren habe!!!

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