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Die lieben Freunde

Früh wachte ich an diesem Morgen auf. Seit “ER” (sogar in meinen Gedanken konnte ich seinen Namen nicht mehr aussprechen) weg war, konnte ich kaum noch schlafen. Das Bett war zu groß, die Wohnung zu still. Es war knapp zwei Wochen her, dass “ER” und Julia weg waren. Dieses untreue A****. Mein Alltag lief ganz mechanisch ab: Aufstehen, zur Arbeit gehen, nach Hause kommen, Fernseher an, Fernseher aus, sich ins Bett legen und wach liegen. Stunde um Stunde. Bis man gegen drei oder vier Uhr einschlief. Und dann begann das Ganze wieder von vorne. Wer schon mal Single war in einer Zeit, in der alle Freunde glücklich vergeben sind, der weiß, wovon ich spreche. Anfangs kamen mich noch alle aus meinem Freundeskreis besuchen und versuchten mich aufzuheitern. Mir tat die Aufmerksamkeit gut. Sie lenkte mich ab und ich musste erst einmal nicht über das Alleinsein nachdenken. Doch so schnell sie auch gekommen war, ging sie auch wieder. Irgendwann blieben Anrufe und Besuche aus. Meine Freunde hatten alle ihren Senf dazugegeben und nun besseres zu tun. Und ich musste mich nun wohl oder übel mit mir selbst auseinander setzen. Oder…ein Gedanke schlug in meinen Kopf ein. Ich lag noch immer im Bett und empfand es als fair und richtig auch mir ein wenig “Denkurlaub” zu gönnen. Ich beschloss, mich in mein neues Singleleben zu stürzen und mein leeres Bett einfach wieder zu füllen. Versteckt euch Jungs, das Singledasein hat mich wieder.

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