Natürlich geht es um Benny. Wir kennen uns nun ein fast zwei Monate. Haben seitdem sehr viel Zeit miteinander verbracht. Ginge es nach ihm, wären wir wohl an der Hüfte zusammengeschweißt. Schließlich habe ich aber dennoch ein Mitspracherecht und kann
Eine unerwartete Reaktion
Nach einem Wochenende mit viel Schlaf und ziemlich viel Zeit am Telefon, mit verschiedensten Freundinnen, stellte sich Sonntagabend als Moment des Handelns heraus. Für Benny und mich sehe ich eigentlich keine Zukunft, sosehr ich mich auch darüber freuen würde. Aber ich bin der festen überzeugung, dass wir aktuell wohl nicht das gleich suchen und ich ihn wohl nur enttäuschen würde.
Ich wollte ihm also eine Nachricht schicken, ob wir uns noch sehen könnten. Wie ein Pflaster. Das ganze so schnell hinter sich bringen, wie möglich. Je länger man wartet, desto schmerzhafter wird es. Außer man weicht es ein und zieht es dann, mit warmem Wasser und Seife durchtränkt ab. Wie ich dies nun aber auf die Metapher des Schlussmachens überführen kann, ist mir ein Rätsel und deswegen lasse ich es wohl besser bei dem Original. Schnell und weitestgehend schmerzfrei sollte es werden.
Da Benny auch schon das gesamte Wochenende versucht hatte mich wiederzusehen, wollte ich es wirklich schnell hinter mir haben. Mir jedes Mal eine Lüge einfallen lassen, warum wir uns nicht sehen können, war ihm gegenüber wirklich nicht fair und musste ein Ende finden.
Als ich mein Handy dann in der Hand hielt, sah ich, dass meine Schwester angerufen hatte und mir eine Nachricht auf der Mailbox hinterlassen hatte. So schnell es auch mit Benny gehen sollte, so gern lasse ich mich natürlich auch von unschönen Aufgaben abhalten. Ihre Nachricht war ein Taschenanruf, der nichts als Rauschen hinterlassen hatte. Dennoch fand ich auch etwas, dass ich völlig verdrängt hatte. Clemens Nachricht. Eigentlich wollte ich sie nicht abhören. Eigentlich hätte ich sie auch sofort löschen sollen. Aber ich war neugierig, was es so dringendes gab, dass man siebenmal anrief.
Und siehe da, der Mann war bescheuerter, als ich bis dato angenommen hatte. Er fragte, scheinbar im noch betrunkenen Kopf, wer denn der Typ sei, mit dem ich mich herumtreibe? Und ja, dieses Wort ist tatsächlich gefallen! Er wäre viel zu jung für mich, ja noch ein Bübchen (dieses Wort ist auch gefallen). Viel weiteres BlaBla, das als Information eigentlich nur enthielt, dass ich mich falsch verhalten hatte, indem ich mit Benny unterwegs war und wir ja ohnehin nicht zusammenpassen würden.
Beziehungsexperte Clemens sprach uns also eine gemeinsame Zukunft ab! Jetzt erst recht. Wenn ich eins nicht leiden kann, dann von Menschen vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden, deren Wahrheit durch einen absoluten Experten so festgeschrieben sind. Bullshit!!! Der Gedanke war stur und kindisch, aber ich wollte einfach nicht, dass dieser Mann Recht hatte.
Also rief ich Benny an und fragte, ob er nicht Lust hätte das Wochenende auf meiner Couch ausklingen zu lassen. Er lachte und sagte, dass diese Frage sich gut treffe, da er mit Pizza auf dem Weg zu mir sei. Ich freute mich. Und das nicht nur auf die Pizza!