Überspringen zu Hauptinhalt

Laut einer Studie von ElitePartner.de mit über 7.000 Teilnehmern gibt es eine Reihe von Alltagssituationen, die besonders jenen Singles unangenehm sind, die sich einen Partner wünschen, aber keinen haben. Singles, die ihr Single-Dasein lieben, müssen sich hingegen in solchen Situationen oft rechtfertigen, warum ihnen ihr Lebensstil gefällt. Hierzu seien im Folgenden einige dieser Situationen beispielhaft dargestellt.

Pärchenabend

Mit einer Quote von knapp 60% landet der unsägliche „Abend unter Paaren“ im Ranking der unangenehmen Situationen für Singles ganz weit oben.

Man stelle sich nur vor: Aus den meisten Freunden, die einmal super Singles waren, sind nun „Teile einer Partnerschaft“ geworden. Diese anderen besseren Hälften kommen nun natürlich mit zu den geselligen Abenden, die früher so schön ungezwungen waren.

Was am schlimmsten empfunden wird, ist die geballte Wir-Identität, der sich ein Single während einer solchen geselligen Runde stellen muss. Die Paare wirken wie eine Mauer aus pluralen Zweisamkeiten. Sie sprechen nur noch von „wir“ und „uns“, der Einzelne scheint für diese Welt ein Nichts geworden zu sein.

Die unweigerliche Frage „Wo ist denn Deine bessere Hälfte?“ muss dem Single nicht zwangsläufig gestellt werden. Die Blicke der anderen sprechen Bände. Irgendwann kommt es dann doch dazu: Der Single muss sich rechtfertigen. Dann geht das Entschuldigung-Stammeln los. Der unglückliche Single erklärt detailliert, was bei seinen vergangenen Versuchen schief gegangen ist und weswegen er keinen Partner hat. Der glückliche Single arbeitet eifrig daran, die Paare von den Vorteilen des Single-Daseins zu überzeugen. Das Verständnis dafür, dass man u.U. auch sehr gerne Single ist, fehlt den „Wir“-Sagern völlig. Egal, ob man zum überzeugten oder Partner suchenden Single gehört, die Paare werden sich bemühen, den Single zu bemitleiden.

Da die „Wir“-Identitäten auch an einem gemeinsamen Abend zumeist nicht auf Zärtlichkeiten verzichten können, fragt sich der Single dann des Öfteren insgeheim „Was mache ich eigentlich hier?“.

Die einzig richtige Lösung für dieses Problem ist die Flucht nach vorne. Du benötigst einen Verbündeten. Nimm Einladungen zu solchen Abenden nur an, wenn Du Dir sicher bist, dass auch andere Singles auftauchen werden. Im Notfall bring einfach Deinen eigenen Single mit (bring a Single), sei es ein guter Freund oder eine gute Freundin, total egal.

Bleibe auch nicht zu lange, sondern lass die anderen ruhig spüren, dass Du an diesem Abend noch Deine Freiheit genießen möchtest … wo auch immer.

Solltest Du dennoch alleine zum „Abend unter Paaren“ gehen, benötigst Du schon ein ziemlich dickes Fell, um eine solche Situation durchstehen zu können. Gewinnen kannst Du eh nichts. Begehe also nicht den Fehler, Dich in Rechtfertigungen zu verlieren, denn Du bist niemandem Rechenschaft schuldig.

Die sicherere Alternative ist es da schon, lieber etwas mit einer Freundin oder einem Freund zu unternehmen. Sollten diese verhindert sein, kannst Du Dir immer noch einen gemütlichen Abend machen, an dem Du mal nur das machst, was Du möchtest und Menschen in einer Beziehung so nicht machen können … nur lass‘ es möglichst keinen „einsamen Abend“ werden, der nutzlos verstreicht. Carpe diem oder la noche. Nutze die Zeit, denn die nächste Beziehung kommt bestimmt.

Einsamkeit

47% der Singles fühlen sich unwohl, wenn sie an die zahlreichen Abende denken, an denen sie ganz alleine sind. Wäre ein Dinner zu zweit nicht viel schöner als allein vor dem Fernseher zu hocken und das schnell zusammen gestückelte Essen in sich hinein zu schaufeln?

Kochen möchte man zwar gerne, aber wofür? Es ist ja eh niemand da, der sich mit einem daran erfreuen kann. Es ist auch niemand da, der einen nach Feierabend erwartet, dem man seine Sorgen und Nöte anvertrauen und an den man sich anlehnen kann.

Einsamkeit ist vor allem für Singles ein Problem. Denn mögen sie auch ein gutes soziales Netzwerk besitzen, so kann dieses zumeist nicht die emotionale Nähe und Verbundenheit ersetzen, die in Paarbeziehungen oft selbstverständlich ist.
Suche Dir die menschliche Nähe und Geborgenheit, die Du brauchst, falls möglich, in Deiner Familie bzw. im Verwandtenkreis. Wenn es keinen Menschen gibt, der Dir da als Halt dienen kann, solltest Du den Rat bzw. die Schulter Deines besten Freundes/ Freundin suchen.

… und vielleicht heitert es Dich ja auf zu wissen, dass es sicher so einige Pärchen gibt, bei denen zumindest ein Teil der „Wir-Identität“ doch mal ganz gerne mit Dir tauschen würde – zumindest für eine Zeit. Schließlich kannst Du alles tun, was Du willst. Den Abwasch einfach mal stehen lassen oder so richtig viel Knobi ins Essen tun, weil’s Dir schmeckt.

Der/Die Ex

Wir kennen die Situation, in der man einen Menschen trifft, den man eigentlich gar nicht treffen möchte, dem man u.U. nichts, aber auch gar nichts (mehr) zu sagen hat. Für mindestens 42% der Singles ist eine dieser Personen der Ex-Partner. Insbesondere dann, wenn er/sie mit seinem/ihrem neuen Partner im Schlepptau unterwegs ist.

Selbst wenn es etwas zu sagen gäbe: Sicher nicht wenn der neue Partner mit dabei ist. Schließlich hat man den Ex ja unter Umständen einmal geliebt und hoffentlich auch sehr schöne Zeiten mit ihm/ihr erlebt, die man heute als Single vielleicht ein wenig vermisst. Der Rasen des Nachbarn ist eben immer grüner als der eigene. Schnell kommen Gedanken auf, ob es nicht doch ein Fehler war sich zu trennen.

Nein, es war kein Fehler. Auch wenn es schwer fällt, stay cool! Gönne Deinem Ex den neuen Partner. Schließlich ist dieser nicht dafür verantwortlich, dass Du selbst immer noch Single bist. Überlege Dir, warum Du partnerlos bist, denn oft liegen die Ursachen (auch) bei einem selbst. Und vielleicht geht es Dir ja sogar viel besser alleine, als Deinem Ex mit neuem Partner. Schließlich weißt Du nicht, was er sich da an Land gezogen hat.

Weihnachten

Die Weihnachtszeit ist die Zeit der Plätzchen, der Geschenke und der glänzenden Kinderaugen – kurzum es ist Familienzeit. So ist es nicht verwunderlich, dass sich über 40% der Singles gerade jetzt unwohl fühlen.

Besonders jenen, die sich selbst eine Familie und Kinder wünschen, können die eigenen Lieben keinen Trost bieten. Wenn die eigene Familie z.B. auf Grund tragischer Umstände auch noch fehlt, dann verschlimmert dieser Umstand das Gefühl der Einsamkeit zusätzlich.

Um möglichen Weihnachtsfrust gar nicht erst aufkommen zu lassen, gibt es viele Lösungsansätze.

Du bist also Single, das ist zumindest klar. Klar ist ebenfalls, dass Du Dir schon einige Zeit vorher überlegen solltest wie Du die Weihnachtszeit verbringst. Anstatt auf Einladungen zu warten, die evtl. gar nicht kommen werden, finde Alternativen. Ein Essen mit Freunden kann genauso als Weihnachtsevent in Frage kommen wie ein Konzert- oder Theaterbesuch. Alternativ kannst Du auf die zahlreichen Veranstaltungen von Vereinen und Kirchen zurückgreifen, die, auch wenn sie sich auf den ersten Blick dröge anhören, oftmals doch sehr gelungen sind. Du wirst feststellen, da gibt es noch weitaus mehr Personen, die aus dem einen oder anderen Grund Weihnachten nicht mit ihren Lieben verbringen (möchten).

Mit ausgesuchter Musik, feinem Essen und einem edlen Tropfen kann der Weihnachtsabend auch alleine sehr schön sein. Sehr wichtig ist hierbei, dass Du diesen Tag nicht ganz alltäglich verstreichen lässt, sondern Dir selbst etwas Besonderes gönnst. Vor allem Menschen, die viel (beruflichen) Stress haben und oft und lange unterwegs sind, kann diese Zeit als ein Ruhepol dienen, um sich zu besinnen und zu entspannen. Wenn Du grundsätzliche Lebensfragen zu verarbeiten hast, mag diese Zeit dazu sehr nützlich sein. Wichtig ist hierbei nur, dass Du Dir konstruktiv Gedanken machst, anstatt Dich in die Opferschiene zu begeben.

Alternativ kannst Du ruhig Einladungen Deiner Eltern, Tanten, Onkel, Brüder und Schwestern – kurzum der Verwandtschaft, mit der Du Dich einigermaßen gut verstehst, annehmen. In der Regel bist Du willkommen. Deine Geschichten aus dem Singleleben bringen Abwechslung in die Runde. Auch wenn Dir am heimischen Esstisch oft unangenehme Themen serviert werden, nimm sie locker und lass Dir die Zeit nicht durch unterschwellige Sticheleien verderben. Genieße stattdessen die Tatsache, dass Weihnachten einer der wenigen Momente im Jahr ist, an denen die ganze Familie zusammen kommt.

Natürlich kannst auch Du einfach die Initiative ergreifen und mal ein etwas anderes Weihnachten vorschlagen. Veranstalte doch selber ein Weihnachtsessen. Hierzu kannst Du ruhig Freunde und Verwandte, aber auch Nachbarn einladen, kurzum jeden, den Du gerne um Dich haben möchtest. Viele Singles schrecken gerade davor zurück, weil sich die Vorstellung, dass Weihnachten nur im engsten Familienkreis zelebriert wird, allgemein durchgesetzt hat. Weihnachten ist jedoch in aller erster Linie jene Zeit, in der die Menschen näher zusammen rücken, sich solidarischer zeigen und miteinander feiern. Manch einer, der das Weihnachtsfest bisher ganz klassisch gefeiert hat, wird sich über diese neue und aufregende Alternative freuen und Deine Einladung dankend annehmen.

Silvester

Die Winterzeit ist für Singles zumeist eine etwas beklemmende Zeit. Die Freizeitmöglichkeiten an der frischen Luft sind begrenzt, die Chance, jemanden kennen zu lernen dadurch geringer. Hinzu kommen auch noch die ganzen Feierlichkeiten, bei denen Singles sich doch schwer tun. Silvester und Neujahr bilden den Abschluss der winterlichen Festivitäten. Wiederum sind es über 40% der Singles, die Silvester und Neujahr schrecklich finden.

Es stellt nicht unbedingt ein Problem dar, an Silvester zum x-ten Mal mit Kumpels um die Häuser zu ziehen (auch wenn es immer weniger Kumpels werden, die da mitziehen).

Es ist eher dieses (unterschwellige) Gefühl eines gescheiterten vergangenen Jahres (Trennung & noch immer Single) und eines womöglich scheiternden Neubeginns. Denn es ist allseits bekannt, dass man die guten Vorsätze für das neue Jahr schnell wieder verwirft und sich zum nächsten Jahreswechsel nur wenig geändert hat.

In diesem Fall gilt: Kopf hoch! Das Jahr geht mit mehr Herausforderungen einher als nur mit der Lösung des einen Problems namens „Single-Dasein“! Solltest Du mit dem Zustand hadern, dass Du (immer noch) Single bist, bedenke, dass es viele andere Dinge gibt, die Du in diesem Jahr bewerkstelligt hast.

Vielleicht sind die „guten Vorsätze“, die Du ursprünglich hattest, flöten gegangen. Falls Du Dich getrennt hast und schmerzlich an das vergangene Jahr zurückdenkst, dann bedenke, dass eine Trennung in vielen Fällen besser ist, als eine lange, lieblose Beziehung, die nur noch aus Gewohnheit fortgeführt wird. Und dieses ist bei vielen Paaren leider der Fall.

Sollte Dich das alljährliche Saufgelage mit den Kumpels oder die Discotour mit Deinen Freundinnen nicht mehr reizen, kannst Du auf zahlreiche Silvester-Events für Singles zurück greifen, bei denen Du mit oder ohne Freund/in aufkreuzen kannst! Single-Party, Single-Reise, Single-Dinner: Es gibt nichts, was es nicht gibt.

Geburtstag

28% Prozent der Singles fühlen sich an ihrem Geburtstag unangenehm daran erinnert, dass sie Single sind. Es ist kein Partner da, der einen am Geburtstagsmorgen mit einem Kuchen überrascht. Besonders jene haben dann den berühmten Kloß im Magen, welche das Alter erreichen, in dem viele Freunde schon von ihren Kindern beschenkt werden.

Leider übernimmt der Mensch nur allzu leicht Werte und Normen der Gesellschaft, ohne diese für sich zu prüfen. So ist es ein ungeschriebenes Gesetz, dass es sich ab einem bestimmten Alter gehört, Familie und Kinder zu haben. Wer sie nicht besitzt, fühlt sich leicht als Sonderling. Der Single-Zustand mag sich für einen jungen Hüpfer noch gehören, aber spätestens mit Mitte Dreißig wird es doch langsam Zeit, sich längerfristig nach jemandem umzusehen. Die stichelnden Fragen der Eltern häufen sich ;-)

Nicht alle „alternden“ Singles empfinden ihre Lage als unangenehm, weil sie sich selbst unbedingt einen Partner wünschen. Viele beugen sich auch dem unterschwelligen Druck, der ihnen in Form von Kommentaren aus dem Freundeskreis, der Eltern oder eben den Gesellschaftsnormen auferlegt wird und begeben sich „den anderen zuliebe“ auf Partnersuche. Andere wiederum möchten gerne einen Partner, finden aber einfach keinen, der ihren oft utopischen Ansprüchen genügt.

Überlege Dir einmal genau, was Du möchtest. Bist Du im Grunde ein glücklicher Single und beugst Dich nur dem Druck Deiner Umwelt, weil es „sich so gehört“? Dann solltest Du Deine Einstellung ändern und dazu stehen, dass Du partnerlos glücklich bist! Falls sich die Partnersuche als zäh erwiesen hat, solltest Du damit aufhören, den verflossenen Dating-Partnern die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben und bei Dir anfangen! Bist Du beziehungsscheu? Wenn ja, warum?

An den Anfang scrollen