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Kriterien der Partnerwahl

Männern ist das Aussehen wichtig, Frauen das Ansehen.

Sucht man einen Partner für eine feste Beziehung , so entscheidet man sich nicht willkürlich für oder gegen eine Person, sondern handelt oft nach bestimmten Kriterien. Dies fanden Forscher in mehreren Studien und Umfragen heraus.

Bei einer Studie, welche 1994 im Magazin focus.de veröffentlicht wurde und über einen Zeitraum von fünf Jahren lief, haben 50 Wissenschaftler insgesamt 10 047 Frauen und Männer in 37 Kulturen auf sechs Kontinenten und fünf Inseln nach ihren Kriterien bei der Partnerwahl befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass Männer wie Frauen, unabhängig von Herkunft, kulturellem Hintergrund, Bildungsstand und politischen Systemen, ähnliche  Wünsche an den idealen Partner oder die optimale Partnerschaft haben.

Frauen legen Wert auf Zärtlichkeit, Herzensgüte, Aufrichtigkeit, Zuverlässigkeit, emotionale Stabilität, charakterliche Reife, Pünktlichkeit, finanzielle Sicherheit, gesellschaftlichen Status, gute Gene sowie Versorger- und Erzieherqualitäten. Männern hingegen sind bei ihrer Partnerin Kriterien wie sexuelle Abwechslung, gutes Aussehen, Treue, Attraktivität, Jugend und, in manchen Ländern, Jungfräulichkeit wichtig. Auffällig ist, dass Frauen bei älteren Männern Sicherheit und Zuverlässigkeit suchen, während für Männer eine jüngere Frau attraktiver ist. Je reicher der Mann, desto jünger ist in der Regel die Frau. Wichtig für beide Geschlechter ist es, dass der Mann mehr verdient als die Frau. So wünschen sich selbst Millionärinnen einen Partner an ihrer Seite, der mindestens ebenfalls Millionär ist.

Fazit der Studie sei, laut Focus.de, dass weltweit die Wünsche von Männern und Frauen zwar dieselben und so banal wie ein Groschenroman seien, diese sich aber dennoch nicht mit der Realität vereinbar wären und aus diesem Grunde Trennungen und erneute Partnersuche in allen Kulturen zum Repertoire des menschlichen Paarungsverhalten gehörten.

Eine weitere Studie aus dem Jahr 2007, welche auf spiegel.de veröffentlicht wurde, kam zu einem ähnlichen Ergebnis. Frauen seien, den Ergebnissen der Studie nach zu urteilen, vor allem gute Gene, Geld, gesellschaftliche Stellung, gutes Aussehen und Versorgerqualitäten wichtig. Männer achten bei der Partnerwahl vorwiegend auf gutes Aussehen, gute Gene und Fruchtbarkeit.

Während Männer bei einer Frau also hauptsächlich von der Attraktivität auf die guten Gene schließen, suchen Frauen nach einer Kombination von gutem Aussehen, hohem Status und großer Fürsorglichkeit, damit ihr potentieller Nachwuchs später gut versorgt ist. Männer stellen demnach höhere Ansprüche an die äußere Erscheinung ihrer Partnerinnen, während Frauen die materiellen Versorgungsaspekte einer Beziehung stärker bewerten.

Also gelten scheinbar doch noch dieselben Partnerwahlkriterien wie in der Steinzeit. Der Mann muss erfolgreich das Leben der Familie sichern und sie beschützen, während die Frau an Hand ihrer Fruchtbarkeit und ihrem guten Aussehen ausgewählt wird, welches auf gute Gene für die Zeugung der Nachkommenschaft schließen lässt.

Zu dieser Schlussfolgerung kam auch eine Studie des Amerikaners Peter Todd von der Universität Bloomington in Indiana. Hierfür wurden Teilnehmer einer Speeddating-Veranstaltung in München vor und nach der Speeddating-Runde zu ihren Partnerwünschen befragt. Die weiblichen Teilnehmer erwiesen sich hierbei als erheblich berechnender und wählerischer als die männlichen. Die Männer stürzten sich alle auf die attraktiven Frauen, während die Teilnehmerinnen sich von materiellem Reichtum und Sicherheit angezogen fühlten.

Genau, dieses Schema führe, so Todd, zum größtmöglichen Erfolg und belege die Evolutionstheorie. Denn dass Frauen die beste Qualität und Männer das beste Aussehen suchen, erhöhe offenbar die Wahrscheinlichkeit, viele und vor allem gesunde Nachkommen zu zeugen.

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