Für manche Menschen ist die Beziehung das Ein und Alles. Insbesondere die erste Zeit mit einem neuen Partner ist geprägt von einer rosaroten Brille, die den Blick auf wesentliche Dinge manchmal verschleiert. Kein Problem für die meisten Menschen, denn irgendwann fällt die Brille an und plötzlich sieht man auch die Welt um sich herum wieder normal. Spätestens jetzt gibt es ein paar Dinge, die dringend wieder an Wichtigkeit gewinnen müssen.
Woran scheitern Beziehungen?
Die meisten Beziehungen scheitern daran, dass wir zu egoistisch sind.
Wer eine langfristige und glückliche Partnerschaft führen möchte, der muss sich auf den Partner einlassen und Kompromisse eingehen können. Egoismus und Selbstsucht zerstören jede Beziehung. Menschen, die zu sehr auf ihre eigenen Bedürfnisse und Ziele bedacht sind, können keine erfolgreiche Beziehung führen. Die Kunst einer Beziehung ist, aus zwei Ichs ein Wir zu machen. An der Gestaltung des Wir müssen beide Partner beteiligt sein. Gibt nur der eine, während der andere nur nimmt, geht die Beziehung schnell den Bach herunter.
In der heutigen Gesellschaft ist es immer wichtiger, sich selbst zu verwirklichen. Kaum einer ist mehr bereit, Kompromisse einzugehen. Fernbeziehungen sind zu kompliziert und rauben zu viel Zeit, Energie und Geld oder man bleibt lieber Single, um Karriere zu machen. Kompromisse eingehen und sich selbst einmal zugunsten anderer zurück zu nehmen fällt den Menschen in unserer Gesellschaft immer schwerer. Erfolg und Eigenständigkeit gehen mit Egoismus und Einsamkeit Hand in Hand.
War es früher normal, dass man als Paar heiratete und zusammenzog, wohnt heute jeder Dritte allein. Selbst wenn man kein Single mehr ist und eine Beziehung führt, wollen viele Menschen ihre Freiheit der eigenen vier Wände nicht aufgeben.
Die Diplom-Psychologin Lisa Fischbach, die bei der Online-Partnervermittlung Elitepartner.de arbeitet, erklärt dies damit, dass die Kompromissbereitschaft in einer Partnerschaft stark abgenommen habe und immer höhere Erwartungen an den potentiellen Partner gestellt würden. Der Optimierungswahn, den es heutzutage in der Liebe gebe, halte die Menschen davon ab, in eine Partnerschaft zu investieren und diese sich entwickeln zu lassen. In der Hoffnung auf den ultimativ perfekten Partner, lassen wir die Chance auf Glück verstreichen und wägen ab, ob sich die Liebe lohnt oder nicht.
Doch, auch wenn es nicht leicht ist, eine Partnerschaft zu führen, für die Liebe lohnt es sich.
www.zeitjung.de
http://www.zeitjung.de/MENSCHEN/artikel_detail,6660,Beziehung:-der–schwierigste-Kompromiss.html
Frühere Beiträge
