Für manche Menschen ist die Beziehung das Ein und Alles. Insbesondere die erste Zeit mit einem neuen Partner ist geprägt von einer rosaroten Brille, die den Blick auf wesentliche Dinge manchmal verschleiert. Kein Problem für die meisten Menschen, denn irgendwann fällt die Brille an und plötzlich sieht man auch die Welt um sich herum wieder normal. Spätestens jetzt gibt es ein paar Dinge, die dringend wieder an Wichtigkeit gewinnen müssen.
Romantische Liebe, die ewig hält
Es gibt sie also doch, die große Liebe, die ein ganzes Leben anhält. Menschen in Langzeitbeziehungen können genauso glücklich verliebt ineinander sein wie Frischverliebte. Das haben US-amerikanische Wissenschaftler jetzt in einer Studie herausgefunden.
Die Forscher verglichen die Gehirnaktivitäten von Menschen, die schon lange in einer Beziehung leben (im Durchschnitt 21 Jahre) und, nach eigenen Angaben, nach wie vor glücklich mit ihrem Partner sind, mit denen von Frischverliebten. Bei beiden Gruppen zeigten sich die gleichen Aktivitätsmuster im Gehirn, vor allem im Belohnungssystem. Die Wissenschaftler schlussfolgern aus diesem Ergebnis, dass, in glücklichen Langzeitbeziehungen, das Zusammensein mit dem Partner bei den Beteiligten eine über Jahre hinweg konstant bleibende Aktivität in diesem Gehirnareal auslöst. Dadurch entsteht ein andauerndes Glücksgefühl, dass dem von Frischverliebten in nichts nachsteht. Bei Langzeitpaaren zeigen sich darüber hinaus noch weitere Hirnaktivitäten in Bereichen, die für grundlegende Bindung und Zuneigung zuständig sind.
Die romantische, ewig dauernde Liebe ist also kein Mythos, auch wenn fraglich ist, ob man auf wissenschaftlichem Wege jemals genau entschlüsseln kann, was diese wirklich ausmacht.
wissenschaft.de
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