Für manche Menschen ist die Beziehung das Ein und Alles. Insbesondere die erste Zeit mit einem neuen Partner ist geprägt von einer rosaroten Brille, die den Blick auf wesentliche Dinge manchmal verschleiert. Kein Problem für die meisten Menschen, denn irgendwann fällt die Brille an und plötzlich sieht man auch die Welt um sich herum wieder normal. Spätestens jetzt gibt es ein paar Dinge, die dringend wieder an Wichtigkeit gewinnen müssen.
Sex als Chance für die Beziehung
Der Sexualtherapeut David Schnarch aus Colorado beschreibt in seinem Buch „Intimität und Verlangen“ die Sexualität als Chance, Momente der besonderen Innigkeit mit seinem Partner erleben zu können.
Beim Geschlechtsverkehr mit dem Partner wird das zentrale Belohnungszentrum im Gehirn aktiviert.
Demnach fördere Sex nicht nur das Selbstbewusstsein und befriedige die sexuelle Lust, sondern stärke zudem die Beziehung. Dies gilt, laut Schnarch vor allem für die Paare, die sich beim Orgasmus in die Augen schauen.
Grund hierfür sei, dass beim Blickkontakt die Dopaminproduktion angeregt werde, die das zentrale Belohnungssystem mit einbeziehe. Wer diese Erfahrung wiederhole und sich auf solche Momente der innigen Zweisamkeit mit seinem Partner einlasse, der schaffe es, dass sich die Hirnstrukturen aneinander anpassen.
Herz und Geist werden ruhig, die Beziehung wird stabilisiert und das Verlangen nach dem Partner wird auf Dauer gefestigt. Emotionale Erfahrungen wirken sich auf die Gehirnstruktur aus und beeinflussen diese nachhaltig.
Erstrebenswert ist also nicht ein ständiger Wechsel der Sexualpartner, sondern das völlige Einlassen auf den einen Partner.
welt
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