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Und siehe da…

…meine Schwester ist eine elende Lügnerin.

Nach einer mittelschweren Depression meinerseits, die mich mal wieder an die Grenzen des Verstehens gebracht hat, vor allem in Hinblick auf sämtliche Fehler, die man an mir finden könnte, rief mich meine Schwester letzte Woche an.

Ich überlegte tatsächlich schwer ob ich überhaupt ans Telefon gehen sollte. Meine Lust hielt sich in Grenzen, schließlich wollte ich mir nicht noch mehr über die perfekte Tochter anhören, die es schafft noch mitten in der Scheidung wieder den perfekten Mann zu finden. Ich wollte brechen.

Da ich allerdings nicht gut darin bin Menschen und vor allem meine Familie, zu ignorieren ging ich ran. Zumindest wurde ich nicht enttäuscht: Das Gespräch fing an, wie ich es erwartet hatte. Ich habe also mit Mama telefoniert, ist ihre Frage. Ja, meine knappe Antwort. Ich würde das ganze etwas falsch verstehen. Und inwiefern verstehe ich das denn falsch, frage ich dann meine Schwester. Da ich mich ja bestens damit auskenne, wie unsere gemeinsame Mutter ist und vor allem wie sie sich hin und wieder verhält, sollte mir durchaus bewusst sein, dass es auch die Option gibt, sie einfach anzulügen um seine Ruhe zu haben.

Meine Schwester ist so ein Weichei. Ich lebe seit Jahren mit den Nervtiraden meiner Mutter: „Such dir einen Mann Kind. Du wirst alleine sterben. Willst du denn niemals Kinder haben? Von dir sehen wir nie Enkel. Du brichst deinem Vater und mir das Herz!“ (Schön ist vor allem, wenn mein Vater in diesem Moment aus dem Hintergrund schreit: „Halt mich ja aus der Sache raus. Mein Herz ist intakt!“) und sie kann nicht mal ein paar Monate damit umgehen.

Pah…die wird sich umgucken in der Welt der Single. Da muss man hartgesotten sein und kann nicht bei jedem kleinen Stolperstein anfangen zu weinen und sich selbst bemitleiden. Ich denke ich werde mich erweichen und ihr Nachhilfe geben müssen wie man a) alleine überlebt und b) nicht an unserer Mutter kaputt geht.

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