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Segelfieber

Als ich am Ende des Indien-Dates mit Alex wieder zu Hause war, verfasste ich eine Antwort für BM. Ich hielt es neutral, da ich es für komisch befand zu schreiben, dass ich nicht rangehen konnte, weil ich ein Date mit einem anderen Mann hatte. Obwohl auch dies natürlich wieder, zumindest aus meiner Sicht, vollkommen in Ordnung gewesen wäre.

Dennoch eben neutral. Denn anlügen wollte ich ihn dann auch nicht und sowas schreiben wie: Ich musste noch lange arbeiten. Das kam mir alles zu kindisch vor. Also wurde es eine einfache Nachricht, recht einsilbig muss ich sagen, die ihm am Ende noch viel Spaß im Urlaub wünschte.

Kaum hatte ich die Nachricht abgeschickt, klingelte auch schon wieder mein Handy. Es war BM. Mit irgendetwas zwischen Freude, dass er tatsächlich noch einmal versuchte mich anzurufen, obwohl ich dreimal nicht rangegangen war und Schuldgefühlen wegen meines tollen Dates nahm ich den Anruf entgegen.

Es schien ihn wirklich und ehrlich zu freuen, dass er mich nun endlich erreichen konnte und auch ich war erfreut seine Stimme zu hören. Er wollte wissen, was ich so treibe und wie es in der Heimat so ist, doch mir war es lieber das Gespräch schnell in Richtung Urlaub zu lenken. Er war Segeln in Griechenland und da ich noch nie dort, geschweige denn Segeln war, gab es einiges zu berichten.

Irgendwann sah ich auf die Uhr uns stelle fest, dass wir mittlerweile fast eine ganze Stunde am Telefon hingen. Als ich BM dann fragte, ob es nicht langsam zu teuer werden, meinte er nur sehr charmant, dass ich es doch Wert sei.

Die Entscheidung wird schwerer und schwerer. Was nicht zuletzt daran liegt, dass Alex und ich in der letzten Woche zweimal weg waren und uns sehr gut verstehen und ich hier auch auf körperlich Zuneigung nicht lange warten musste. Morgen kommt BM aus Griechenland wieder und hat sich den ersten Abend zu Hause sofort angekündigt.

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