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Lösungsansätze

Ich stehe immer noch vor dem gleichen Problem, dass sich wahrscheinlich auch so schnell nicht lösen lässt. Ich will die Beziehung zu Johannes nicht aufgeben und gleichzeitig wird es gefühlt immer schwieriger es weiter zu verfolgen. Dennoch: ich hab mich festgebissen und das ist meist ein schlechtes Zeichen. Bei Männern kann ich dann schon mal einem Pitbull ähneln, der sein Opfer einfach nicht mehr loslassen will!

In meiner kleinen, nur mir zugänglichen, Traumwelt habe ich auch den Versuch unternommen irgendwelche Lösungsstrategien zu entwickeln. Bisher eher mit mäßigem Erfolg. Da wäre das offensichtliche: Ich lasse mich schwängern und zwinge ihn zu mehr Zeit. Den Gedanken habe ich dann aber auch schnell wieder verworfen. Die Lust auf Schwangerschaftsstreifen und 14 mal stündlich pinkeln, hält sich in Grenzen.

Einer von uns sucht sich einen neuen Job, der eben besser in den Lebensrhythmus des anderen passt. Da es bei Johannes wirkliche Leidenschaft ist, die ihn zum kochen bringt, würde ich da durchaus derjenige sein, der diesem Schritt nachkommt. Hier kommt allerdings das nächste Problem: Welchen Berufen kann man nachgehen, die hauptsächlich in den Abendstunden stattfinden. Mir fallen auf Anhieb zwei ein, die ich niemals machen möchte: Kellnern und Kochen! Anderem stehe ich da durchaus offener gegenüber. Exotische Tänzerin beispielsweise. Wer möchte nicht meine vollkommene Eleganz an einer Stange tanzen sehen? Allerdings wäre dies dann wiederum mit einem, in einer Katastrophe endenden, Doppelleben verbunden. Welcher Mann möchte seine Freundin schließlich für eine Horde lüsternen alter Männer tanzen sehen? Da ich wirklich keinerlei Begabung im Bereich Lügen habe, und so wahrscheinlich nach kurzer Zeit Johannes verliere und damit für immer meine aufkommende Kokssucht selbst finanzieren muss, was mich wiederum zu ganz anderen Dingen zwingen wird als tanzen, fällt diese Option flach.

Die dritte und letzte Option, die sich in meinem Kopf zusammengebraut hat, sieht uns auf einer Karibikinsel unser Vermögen mit beiden Händen zum Fenster herauswerfen, ohne jemals eine realistische Chance zu haben, das ganze Geld tatsächlich auszugeben. Mir gefällt die Vorstellung verdammt gut. So muss keiner mehr arbeiten und wir können endlich mehr Zeit miteinander verbringen. Außerdem war ich schon immer der festen überzeugung, dass maßloser, ungezügelter Reichtum mir ausgezeichnet stehen würde. Ich überlege aktuell nur noch für welchen Zweck ich ein Spendenkonto eröffne?! In Not geratene Babyesel oder doch traurige Kinderaugen? Was bringt mehr Geld um mein Leben in Saus und Braus zu leben?

In diesem Sinne – mein Hirn ist Matsch! Ich gehe Kekse essen. Wer muss schon auf seine Figur achten, wenn man seinen Freund ja doch nie sieht???

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