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Innere Befriedigung

Siehe da…auch ich kann standhaft sein, wenn ich es nur wirklich will.

Um die Situation zu durchleuchten trafen Daniel und ich uns zum Kaffee. Trotz anfänglicher Versuche seiner Story etwas Tiefe zu geben, wurde schnell klar, dass er mich tatsächlich nur ins Bett bekommen wollte. Zu Anfang hatte ich sogar noch ein wenig Verständnis, als er erklärte, dass seine Beziehung schon lange kaputt war, er aber daran festhielt, weil die beiden schon so lange zusammen waren. Hinzu kam, dass er eine Verbindung wie zwischen uns noch nie gespürt hatte. In meinen Ohren war es zu Beginn noch alle sehr charmant. Als nach ca. 30 Minuten eine junge, sehr hübsche Frau an den Tisch kam und Daniel grinsend fragte, ob die Verabredung am Samstag noch aktuell war, hatte ich das Gefühl an meiner Zunge zu ersticken.

Es gab also noch andere Frauen neben mir. Daniel war sichtlich überfordert in der Situation. Man konnte ihm glatt beim Denken zu sehen. Die Sache mit mir war in seinen Augen höchst wahrscheinlich gelaufen, doch ganz sicher war er sich nicht. Deswegen musste sein nächster Zug gut durchdacht sein. Würde er ihr zusagen, wäre ich definitiv weg, würde er ihr absagen, könnte es dennoch passieren, dass ich kein Interesse mehr hätte. Was ein Dilemma für den armen Jungen. Ich beschloss der bessere Mensch zu sein und ihm zu helfen seine Entscheidung zu fällen.

Ich stand lautstark auf und schrie durch das ganze Café, wie enttäuscht ich wäre und wie lange ich schon vermutet habe, dass es noch andere neben mir gab. Damit versaute ich ihm ordentlich die Tour. Die hübsche Frau guckte entsetzt und ging, ich hatte alle Aufmerksamkeit auf Daniel gelenkt und machte mich auch langsam in Richtung Tür auf, als mir einfiel, dass ich noch dringend etwas loswerden musste. Also drehte ich mich um und ging zurück.

„Mach Schluss mit deiner Freundin oder ich übernehme auch das für dich!“ waren hoffentlich meine letzten Worte mit Daniel.

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