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Heizungen

Der Frühling lässt auf sich warten und ich sitze bei kaputter Heizung zu Hause und friere mich zu Tode. Eigentlich soll Erfrieren doch ein sehr angenehmer Tod sein – man schläft einfach langsam ein und dann war es das. So jedenfalls fühlt sich das bei mir nicht an. Ständige Gänsehaut und beim im Bett werde ich von einer Tonne Daunen erdrückt, weil ich mit gefühlten 20 Decken schlafe.

Morgen hat der Spuk ein Ende, denn der Heizungsmensch kommt endlich vorbei und wird mich von diesen arktischen Temperaturen befreien. Wenn er dabei doch auch endlich mal die Sonne auf volles Rohr drehen könnte, wäre ich ihm unendlich dankbar.

Ich bin den Winter einfach langsam leid. Durch die ganzen Wollmützen habe ich ständig elektrische Haare, mein Gesicht wird in kilometerlangen Schals begraben, so dass atmen zum Luxus wird und mit dem Fahrrad kann man auch nicht fahren, weil es zu Anfang immer so kalt ist, dass sämtliche Extremitäten absterben. Dann strampelt man sich zu Tode, damit es schnell warm wird und dann fängt man an ohne Ende zu schwitzen. Und ständig läuft die Nase… Ich kann diesem Wetter wirklich rein gar nichts mehr abgewinnen.

Erschwerend hinzu kommt die Tatsache, dass ich noch immer einen kleinen Bogen um Jonas mache. Eigentlich will ich es gar nicht, aber irgendwie passiert es ganz von alleine. Ich rufe nicht zurück, bin kurz angebunden und Treffen schiebe ich bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag hinaus. Habe halt viel zu tun rede ich Jonas und auch mir ein. Ich weiß natürlich, dass es nicht so ist und ich durchaus den ein oder anderen Abend Zeit hätte. Aber irgendwie ziehe ich es gerade sogar vor in meiner Bude zu erfrieren, als die warmen Arme von Jonas um mich zu haben.

Mein Gehirn macht manchmal schon komische Sachen. Angst vor Zuneigung die mir definitiv zu schnell geht, ist momentan das Thema der Hirn-Hauptversammlung. Es wird wohl dennoch kein Weg daran vorbei führen mich Jonas mal wieder zu zeigen.

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