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Beim Alleinsein

Beim Alleinsein schau ich gern den Autos zu, wie sie an mir vorbei fahren. Ich stelle mich dann ganz einfach an eine viel befahrene Straße und erfreue mich daran, dass der Stadtlärm meine Gedanken ausblendet. Durch all die Geräusche kann ich nämlich meine eigenen Gedanken nicht hören. Das macht mich immer ein bisschen glücklicher als ich vorher war. Außerdem geben mir die Vorbeifahrer ein dumpfes Gefühl einer Richtung. Schließlich bewegen sie sich ja alle in die gleiche. Und wenn die das können, dann kann ich das auch.

Am Sonntag morgen lag ich im Bett und fragte mich warum ich eigentlich aufstehen sollte. Ich hab mir also mein Handy geschnappt und erst mal E-Mails, Nachrichten usw. gecheckt. Irgendwann postete jemand auf Twitter: „No matter how you feel…Get up. Dress up. Show up. And never give up!“ Ein schönes Lebensmotto, dass bei mir aber einen Haken hatte. Naja aufstehen würde ich wohl noch hinbekommen. Anziehen auch noch. Aber „Show up“? Ja wo denn? Ich brauche ein Hobby. Oder mehr Freunde. Irgendetwas. Oder ich putze einfach ein bisschen häufiger. Auch das wäre eine Option.

Ergo stellt man sich dann als Frau von Welt an die Straße und beobachtet Autos. Aber kann das die Dauerlösung sein? Ich behaupte einmal nein und arbeite an Lösungen.

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