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Adel verpflichtet?!

Der sexy Pfleger ist gar kein Pfleger. Neulich bei meiner neu endeckten Leidenschaft, konnte ich mich ein bisschen länger mit Moritz (so heißt der junge Mann) unterhalten und wir stellten fest, dass wir die gleiche gute Sache machen, also ehrenamtliche Hilfe. Nach getaner Arbeit haben wir spontan entschieden, dass wir eigentlich gut auf einer Wellenlänge sind und dies vertiefen sollten. Also machten wir uns noch auf den Weg in sein Lieblingscafé. Hier hätte der Groschen bei mir eigentlich auch schon fallen müssen. Welcher heterosexuelle Mann verbringt schon gerne seine Samstagnachmittage in einem Altenheim um Menschen zu helfen und kann dann auch noch auf Anhieb sagen, wo sein Lieblingscafé ist. Nun gut, ich war geblendet von seiner Präsenz und seinem Aussehen und wäre ihm wahrscheinlich bis ans Ende der Welt gefolgt. Neben dieser sehr schönen Hülle, kann Moritz von sich aber durchaus behaupten, ein sehr netter Mensch zu sein. Sein Herz liegt auf jeden Fall auf dem rechten Fleck.

Wir saßen also zusammen bei Kaffee und ein paar Keksen und unterhielten uns über Gott und die Welt. Ich habe wirklich selten so ein intensives Gespräch geführt, mit einem Menschen, den ich gerade erst kennengelernt habe. Er hat definitiv die richtige Einstellung im Leben. Sehr privilegiert aufgewachsen, eine sehr lange Familiengeschichte mit diversen Adelstiteln und Eltern, die ihn nicht so wirklich für das akzeptieren, was er ist. Er meint, das hat das Gute in ihm herausgekitzelt. Weshalb er nun Menschen helfen möchte, denen es nicht so gut geht. Unter anderem war er dafür als Entwicklungshelfer in Zentralafrika und möchte auch eigentlich so schnell es geht zurück.

Ich für meinen Teil finde es bewundernswert und habe hohen Respekt vor einem solchen Einsatz für vollkommen fremde Menschen. Das bringt einen wirklich zum Nachdenken, was man noch alles mehr im Leben tun kann. Dennoch macht so viel Nachdenken irgendwann das Hirn kaputt, also meins jedenfalls. Deswegen lass ich es lieber und frage mich stattdessen, wieso ich dieses Vorurteil immer wieder bewahrheitet: Warum sind die guten Männer immer schwul oder vergeben? Bleibt die Frage ob ich überhaupt mit einem Mann zusammen sein wollen würde, der sich mehr um fremde Menschen kümmert, als um mich?! Oh Gott bin ich selbstsüchtig…

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