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The Morning After

Dank meiner wenig alkoholisierten Nacht, hatte ich wunderbare acht Stunden Schlaf und konnte den Tag schon um acht Uhr morgens beginnen. Nach einem kurzen Blick in Jasmins Schlafzimmer war ich ziemlich sicher, dass ich an diesem Morgen noch ein paar wenige Momente allein bleiben würde. Ich nahm mir also ihren Schlüssel und entschied eine Runde um den Blog zu laufen, in der Hoffnung einen Bäcker zu finden.

Mit ein paar ausgewählten Backwaren im Gepäck war ich ungefähr 30 Minuten später wieder in Jasmins Wohnung. Sie war immer noch im alkoholisierten Koma. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich keine Ahnung, wie lange diese Frau schlafen kann und wollte sie nicht wecken. Schließlich konnte ich mich ja auch gut eine Weile alleine beschäftigen, dachte ich mir.

Es kam mir etwas merkwürdig vor auf die Suche nach geeigneten Hygieneartikeln zu gehen und dabei ihr Badezimmer auf den Kopf zu stellen. Also nahm ich mit meinem Finger und ein bisschen Zahnpasta vorlieb, um vermeintlichen Mundgeruch zu beseitigen. Ich überlegte kurz in ihre Dusche zu hüpfen und entschied mich letztlich aus Ermangelung frischer Kleidung dagegen. Naja und weil es ein bisschen merkwürdig gewesen wäre, wenn sie auf dem Weg in dir Dusche mich vorgefunden hätte.

Nach ein bisschen rudimentärer Körperhygiene entschied ich mich auf die Suche nach Kaffee zu gehen. Eine dieser Pad-Maschinen erwartete mich. In freudiger Erwartung auf Kaffee kam es mir nicht in den Sinn, dass die Dinger auch mal gerne laut werden können. Doch auch das Jammern der Maschine konnte sie nicht aus dem Bett werfen.

Mit Kaffee unternahm ich einen erneuten Rundgang durch die Wohnung. Schlafzimmer, Küche, Badezimmer, Wohnzimmer und Büro. Geschätzte 75m². Für meinen Geschmack ein bisschen zu viel Kram und Deko, aber um ehrlich zu sein, wird wohl auch niemand mich um meinen Rat fragen, wenn es um Wohnungseinrichtung geht.

Zu diesem Zeitpunkt war es schon fast halb zehn. Langsam aber sicher meldete sich mein Hunger. Ich ignorierte ihn und entschied mich den Fernseher anzuschalten. So konnte ich noch eine weitere Stunde totschlagen, bevor sich endgültig mein Magen durch lautes Knurren bemerkbar machte. Ich entschied Jasmin aufzuwecken, schließlich wollte ich ja auch noch nach Hause fahren.

Ein leicht entsetzter Schrei gefolgt von einem prüfenden Blick unter die Decke, war ihre erste Reaktion, als sie mich zu Gesicht bekam. Der prüfende Blick galt wohl der Frage, ob sie noch Kleidung trug oder nicht. Sichtlich erleichtert über eben diese Kleidung, sah sie verwirrt auf mich und den Kaffee in meiner Hand, der eigentlich für sie war. Jasmin machte allerdings keine Anstalten, das Heißgetränk zu konsumieren. Nach ein paar sehr unkomfortablen Sekunden, fing sie an zu lachen und fragte mich, was genau ich in ihrer Wohnung mache.

Bei Brötchen und Kaffee konnte ich die ganze Geschichte des Abends zuvor dann nochmal wiederholen. Jasmin war die ganze Sache glaube ich unendlich peinlich und dennoch konnte sie über sich selbst lachen. Als Wiedergutmachung schlug sie vor, den Nachmittag noch hier zu verbringen, bevor ich mich wieder nach Hause machen wollte. Und obendrauf kam außerdem der Vorschlag am nächsten Wochenende die Karten zu tauschen. Sie würde zu mir kommen, sodass ich mich richtig volllaufen lassen konnte. Ein reizendes Angebot.  

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