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Manchmal lohnt sich warten

Es ist durchaus nicht immer die beste Lösung einfach nichts zu tun und abzuwarten. Dennoch gehe ich dieser Strategie manchmal gerne nach, ist sie doch so viel einfacher als tatsächliche Entscheidungen zu treffen. So war es natürlich ein wahrer Segen als Clara mitten in mein Gespräch mit meiner Ex geplatzt ist. Danach hatte es sich praktisch erledigt. Sie hat mir noch geschrieben, dass sie gar nicht wusste, dass ich mich mit anderen Frauen treffe. Und das es wohl das beste wäre wenn wir es dabei belassen. Sie hätte dafür bis jetzt ja ohnehin recht viel riskiert. Was auch immer das heißen sollte. Dennoch, ich bin froh, dass sich das Problem von alleine gelöst hat. Manchmal lohnt sich warten eben einfach.

Was mir bis jetzt vor allem bei Clara auffällt. Sie ist das komplette Gegenteil meiner Ex-Freundin. Irgendwie ein Ruhepol, immer ganz auf dem Boden. Geplant. Die meisten Dinge müssen einem „Muster“, bestimmten Regeln folgen, sonst bricht Chaos in ihrem Kopf aus. Dieser Zustand unterhält mich wirklich wunderbar.

Letzte Woche waren wir im Kino und zugegeben, der Film war logisch nicht sehr konsequent. Der Sinn blieb auch mir verschlossen und die Handlung entzog sich jeglicher normalen menschlichen Verhaltensweise. Ich schalte dann einfach ab, aber Clara macht das vollkommen wahnsinnig. Sie kann dann nicht mehr aufhören sich darüber aufzuregen. Und ich kann nicht mehr aufhören zu lachen, was sie nicht gerade besänftigt.

Ich frage mich ob ich erwachsen geworden bin durch die Trennung. Früher hätte mich eine Frau wie Clara nicht interessiert, weil ich bis zu einem gewissen Grad ähnliche Charakterzüge habe und eher jemand wollte, der mich auch mal aus meiner Komfortzone herauslockt. Jetzt empfinde ich die ähnlichkeit eher als beruhigend. Nun ja, man wird ja auch nicht jünger. Vielleicht ein Zeicher der fortschreitenden Weisheit?

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