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Eine riesen Knallerei

Im letzten Zug ist es dann doch noch gut geworden, denke ich. Nur ein paar Kleinigkeiten haben es schon getan. Und ich habe mich vollkommen umsonst in absoluten Geschenkestress begeben. Sie hat sich sehr gefreut, oder zumindest ihre Freude realistisch vorspielen können. Was auch immer: ich bin zufrieden mit der Situation. Ihr Geschenk an mich war im übrigen perfekt. Bei jeder Flasche Wein, die auf meiner Couch bisher geöffnet wurde, habe ich einen Lebenskampf mit den Flaschen begonnen. Tja, der Öffner ist ein „Erbstück“ von Oma, auch wenn die noch lebt und hängt an einem Rehhuf. Das ist a) nicht sehr ansehnlich und b) eignet es sich null zum öffnen von Weinflaschen, außer man ist Hulk Hogan. Clara hat mir also einen kleinen Akkuschrauber mit Weinflaschenöffner-Aufsatz geschenkt. Ich jedenfalls habe meine Freude nicht vorgetäuscht.


Silvester war ein reiner „Männerstammtisch“. Der große Vorteil Weihnachten wieder in der Heimat bei den eigenen Eltern zu feiern. Eine, durch scheinbar absoluten Frauenmangel hervorgerufene, Masse an alten Kumpels aus Schulzeit und Co., fährt heim über die Feiertage und kehrt nicht vor dem neuen Jahr zurück. So gern ich auch Silvester als Pärchen mit meiner Ex verbracht habe, alleine weil es so viel einfacher ist zu dieser Jahreszeit einen Partner zu haben, war es doch, das seit langem hervorragendste Silvester. Wer es noch kann, der soll sich bitte erinnern an die schönen Jahreswechsel, an denen man noch nicht wirklich alt genug ist, feiern zu gehen. Also läuft man los und hofft irgendwo, durch irgendwen Raketen und den Rest zu beschaffen und knallt den ganzen Abend nur sinnlos rum. Ein wahres Freudenfeuerwerk. Dieses Jahr nur noch besser, sowohl das eigene Alter als auch Geldmangel der riesen Knallerei nicht mehr im Wege stehen.

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